Unser Einstieg in die Produktion von Ladern, war mehr Zufall als alles andere“, sagt der Geschäftsführer und gelernte Landwirt und Maschinenbauer Manfred Thaler. „Unsere Selbstständigkeit begann mit einer Bauschlosserei. Dafür wollte ich mir einen gebrauchten Hoflader anschaffen, musste aber feststellen, dass es auf dem Markt kaum etwas gab, das unseren Vorstellungen von Preis/Leistung entsprach. So habe ich mir kurzerhand selbst einen gebaut. Zugegeben, dieser sah zwar etwas rustikal aus, hat aber gut funktioniert. Und bald kamen dann die ersten Anfragen der Landwirte aus einem immer größer werdenden Umkreis auf uns zu.“ Dies war Ende der 90er Jahre. Damals gab es nur zwei große und zwei weitere kleinere Hersteller von Hofladern. Also stand das Ergebnis der internen Marktforschung schnell fest: da besteht Bedarf und es ist noch Platz für einen weiteren ambitionierten Hersteller!
Gestartet wurde die Produktion der Lader in den existierenden landwirtschaftlichen Gebäuden, die im Laufe eines Jahrzehntes so umgebaut und aufgestockt wurden, dass in den Spitzenjahren knapp 1000 Lader das Werksgelände verließen. Aber dieser Zustand war Mitte der 2000er Jahre nicht mehr haltbar, es musste eine Entscheidung her, die weitreichende Konsequenzen nach sich zog: Millionen-Investitionen für einen besseren Arbeitsablauf mit kürzeren Materialdurchlaufzeiten und entsprechenden Möglichkeiten zum Ausbau der Kapazität oder eine bewusst gewollte Einschränkung der Produktionskapazität in der alten Produktionsstätte, um die Arbeitsbelastung der ganzen Mannschaft auf ein Normalmaß zu bringen. „Diese Entscheidung fiel uns im großen Familienrat wahrlich nicht leicht. Aber sie wurde zugunsten einer neuen modernen Produktionsstätte getroffen, heute arbeiten wir in der gleichen Gemeinde auf einem Terrain mit 17.000 m², davon 4.500 m² unter Dach.
Unser neuster-stärkster Teleskoplader 4275T >>
Es ist ein U-Gebäude, der eine Schenkel beherbergt die Stahlbearbeitung, der andere die Montagelinie und das Verbindungsstück der beiden Schenkel die Oberflächenbearbeitung. Alles ist schön voneinander getrennt, um ein sauberes Arbeiten zu gewährleisten“, so der Mitbegründer Manfred Thaler. Heute arbeitet das Werk mit einem Ausstoß von knapp 600 Ladern, gut die Hälfte verbleibt im Inland, die zweite Hälfte geht ins angrenzende Ausland. Zurzeit wird insbesondere die Effizienz bzw. die Materialdurchlaufzeit verbessert. Dazu sind ein neuer Laserschneider und auch ein Schweißroboter für die immer wieder kehrenden Arbeiten Ende letzten Jahres in Betrieb genommen, ganz im Sinne der hohen Fertigungstiefe, die seit jeher einen hohen Stellenwert bei der Fa. Thaler GmbH & Co. KG innehat.
Heute umfasst das Produktprogramm insgesamt 25 Fahrzeuge, aufgeteilt in 4 Produktlinien: der klassische Hoflader von 20 bis 38 PS, der Radlader mit zwei Modellen, beide mit 48 PS. Bei den Hof- und Radlader setzt Thaler auf die Vielfalt, denn es sind für alle Modelle 2 bzw. 3 verschiedene Schwingen-Längen (L/S/H) im Angebot. Sollte die hohe Hubhöhe dennoch nicht ausreichen, gibt es auch noch Teleskop-Radlader, die noch höher hinausreichen. Am höchsten reicht jedoch der Mini-Teleskoplader 48T18 mit einer Höhe am Schaufeldrehpunkt von 4,9 m. Darüber hinaus wird in naher Zukunft das Produktprogramm der Knicklader nach oben erweitert mit dem 4275, einem echten Radlader mit 4.2 to Eigengewicht und einem 72 PS-Motor. Er bekommt entweder eine klassische Schwinge – 2 verschiedene Hubhöhen sind möglich - oder einen Teleskoparm. Die Prototypen aller Versionen befinden sich gerade im Langzeittest und können anlässlich des Hoflader-Tages am 28.05.2017 zum 20-jährigen Bestehen in Polling begutachtet werden wie auch alle anderen Fahrzeuge und Arbeitsgeräte aus eigener Herstellung. Dazu laden wir herzlich ein. Auf dem Programm stehen ein Vortrag von Herrn Benno Steiner zum Thema: Alternative zu Wachsen oder Weichen, sowie Kinderprogramm, Lader-Shows und Neuvorstellungen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wir freuen uns auf Sie und bedanken uns im Voraus.
