Präziser Düngen

Agro Napló
Die neue Düngeverordnung wird wahrscheinlich eine Hoftor-Bilanz (Dokumentationspflicht) bei den organischen Flüssigdüngern (Gülle, Substrate) vorschreiben. Zudem wird es Obergrenzen bei stickstoffhaltigen Düngemitteln geben. Deshalb ist es besonders wichtig, die tatsächlichen Nährstoffgehalte dieses organischen Düngers zu kennen. Eine Labor-Analyse vor der Gülledüngung ist hier ungeeignet. Denn große Güllesilos kann man nicht ausreichend homogenisieren. Selbst verschiedene Labor-Analysen einer identischen Gülle zeigten bis zu 20 % Differenz bei den Messwerten.
Mit dem Güllesensor VAN-Control 2.0 lassen sich Gülle und Gärreste so präzise wie Mineraldünger einsetzen.

Zudem gerät die Landwirtschaft immer stärker in den öffentlichen Fokus. Um so mehr gilt es Gülle und Gärreste als hochwertigen Dünger zu behandeln und entsprechend einzusetzen. Voraussetzung dazu ist die Nährstoffbestimmung der jeweiligen Gülle. Laboruntersuchungen können bei dem „inhomogenen“ Dünger Gülle weder inhaltlich noch zeitnah verwertbare Daten für den Landwirt liefern. Praktiker setzten deshalb zunehmend auf den „Güllesenor“ VAN-Control 2.0 von Zunhammer.

Diese 2015 vorgestellte neue, kompakte Messtechnik basiert auf mittlerweile 11-jähriger Erfahrung des Güllespezialisten aus Bayern. Damit das System der rauhen landw. Umgebung stand hält, ist es wasser- und staubdicht, rüttelfest, sowie schwankenden Temperaturen gewachsen. Je Sekunde ermittelt der Sensor einen Messwert. Das sind z. B. 180 einzelne Messwerte bei einem dreiminütigen Befüllvorgang. Daraus errechnet das System dann einen Mittelwert für diese Gülle-Charge. Eine Kalibration ist nicht erforderlich. Zudem erkennt der intelligente Messkopf automatisch die unterschiedlichen Güllearten und Substrate.

Gülle wie Mineraldünger einsetzen

Bei einem großflächigen Praxisversuch demonstrierte diese Meßtechnik ihre Stärken: Auf einem Getreideschlag wurde in jeder Fahrgasse mit insgesamt fünf verschiedenen Gülle-Arten gedüngt. Dabei regelte der Gülle-Sensor die Ausbringmenge nach dem Gesamtgehalt an Stickstoff (N). Hierbei wurden, je nach Nährstoffgehalt, 26 bis fast 45 m3 Gülle ausgebracht um die Zielgröße von 120 kg/N pro Hektar zu erreichen.

„Per Pflanzensensor wurde dann Ende Mai der Vegetationsindex (NDVI-Wert) ermittelt. Lediglich um 0,12 schwankte dieser Messwert (NDVI =0,80 – 0,92). Aus pflanzenbaulicher Sicht ist dies auf einem 6,3 ha großen Schlag ein sehr guter Wert,“ erläutert der Firmenchef Sebastian Zunhammer sen. die Versuchsergebnisse.

Das belegt: Der Güllesensor VAN-Control erfasst präzise den Nährstoffgehalt der verschiedenen Güllen und kann für eine gleichmäßige Nährstoffverteilung sorgen – quasi so präzise wie beim Mineraldünger.

Auch gibt es Überlegungen, den Inhalt der Güllesilos nicht mehr Aufzurühren. Eine Homogenisierung ist je nach Lagergröße technisch sowieso kaum möglich. Zudem wird so Energie eingespart. Durch den Einsatz des Güllesensors kann beispielsweise die „Dünngülle“ mit geringeren Nährstoffgehalten hofnah ausgebracht werden. Denn bei gleicher Nähstoffmenge sind hier dann größere Mengen zu transportieren als bei Dickgülle. Entsprechend verringern sich die Transportmengen pro Hektar bei der nährstoffreicheren Dickgülle aus tieferen Schichten des Güllelagers. Das spart Energie beim Rühren und beim Transport von Dünger auf weiter entfernte Flächen.

Címlapkép: Getty Images
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